Das Leben ist der Güter höchstes nicht, der Übel größtes aber ist die Schuld

Das Leben ist der Güter höchstes nicht, der Übel größtes aber ist die Schuld
Das Leben ist der Güter höchstes nicht, der Übel größtes aber ist die Schuld
 
Die beiden Schlussverse von Schillers Trauerspiel »Die Braut von Messina« spricht der Chor angesichts des Selbstmords von Don Cesar, der damit die Tötung seines Bruders sühnen will. Das höchste Gut wird in diesem Zusammenhang nicht genannt, sondern nur das größte Übel, von dem das Leben beherrscht wird. Der letzte Vers greift ein Zitat des römischen Schriftstellers und Staatsmannes Cicero (106-43 v. Chr.) auf, wo es in einem Brief an die Freunde (»Ad familiares« VI, 4, 2) heißt: Nec esse ullum magnum malum praeter culpam (»Es gibt kein größeres Übel neben der Schuld«). Mit dem Zitat, von dem oft auch nur der erste Teil angeführt wird, weist man darauf hin, dass der Einsatz oder Verlust des Lebens in bestimmten Situationen gerechtfertigt sein kann, vor allem dann, wenn man andernfalls Gefahr läuft, große Schuld auf sich zu laden.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Schuld — Die große Schuld des Menschen ist, daß er in jedem Augenblick die Umkehr tun kann und nicht tut. «Martin Buber» Seid gerecht. Sucht nicht Schuldige, sondern Ursachen. «Werner Mitsch» * Das Leben ist der Güter höchstes nicht, der übel größtes aber …   Zitate - Herkunft und Themen

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